Ein Raspberry Pi startet sein Betriebssystem von einer microSD-Karte oder einem USB-Laufwerk. Eine minimale Schreib- und Lesegeschwindigkeit von mindestens 50 MB/s muss sein. Je nach Anwendung genügen kleine 16GB oder 32GB microSD-Karten.

Beim Raspberry Pi 4 setzte ich eine 500GB grosse externe SSD ein. Ohne microSD-Karte.

Das Raspberry Pi OS (früher Raspbian genannt) ist das offizielle Betriebssystem für alle Raspberry Pi Modelle. Es kann auf der Webseite https://www.raspberrypi.org/downloads/ heruntergeladenen werden.

Erhältlich in mehreren Varianten und Versionen. Raspberry Pi OS basiert auf Debian 11 Bullseye, Raspberry Pi OS (Legacy) basiert auf Debian 10 Buster. Die Unterschiede werden auf der Projektseite https://www.raspberrypi.com/software/operating-systems/ gut beschrieben.

Auf der Raspberry Pi Webseite sind Anleitungen für die Erstellung der microSD-Karte vorhanden. Es gibt viele Wege die Software auf eine microSD-Karte oder externe SSD bzw. USB-Stick zu schreiben.

Für meine Bedürfnisse war das Raspberry Pi OS Lite ohne Grafische Oberfläche bestens geeignet. Der Raspberry Pi ist mit dem Raspberry Pi OS Full welches eine Grafische Oberfläche mitbringt zu langsame. Auch der Raspberry Pi 4 Model B 8GB zauberte mir kein lächeln ins Gesicht.

Für Windows kann man sich den Raspberry Pi Imager herunterladen und installieren. In diesem Programm wählt man das Image aus, welches dann direkt aus dem Internet auf die microSD-Karte oder eine USB-Laufwerk geschrieben wird.

Im Raspberry Pi Imager kann mit Ctrl+Shift+X die Erweiterte Optionen geöffnet werden. Diese Einstellungen sind in den neueren Versionen direkt über das Zahnrad zugänglich.

Da lässt sich direkt der Hostname anpassen, SSH aktivieren, Passwort setzen, WLAN einrichten, Zeitzone und Tastaturlayout definieren und noch mehr.

Nach dem Beschreiben der microSD-Karte, unter der boot Partition eine Leere Datei "ssh" erstellen. Ist diese Datei vorhanden, aktiviert das Raspberry Pi OS beim Starten den SSH-Dienst (und entfernt die Datei - nur notwendig, falls in den Erweiterte Optionen nicht bereits aktiviert).

Das auf die Karte geschriebene Image besitzt zwei Partitionen. Die erste Partition /boot is mit vfat formatiert und unter Windows zugänglich. Die zweite Partition / (root) ist im ext4 format und unter Windows, ohne zusätzliche Software, nicht zugänglich. Die root Partition wird ebenfalls beim (ersten?) Start auf den restlichen Platz der microSD-Karte erweitert. (ähnlich raspi-config mit expand-rootfs). Daher dauert der erste Startvorgang etwas länger.

Karte in den Raspberry Pi einsetzen und Anschliessen. USB-Kabel für die Stromversorgung (ca. 2A) und das Netzwerkkabel. (Für Pi4 mit Übertaktung ca. 3A). Bei komischen Fehlern während dem Betrieb ist meist die microSD-Karte defekt, oder die Spannungsversorgung ungenügend.

Danach auf das Gerät Verbinden. (Standard Passwort raspberry)

ssh raspberrypi -l pi

Und das System aktualisieren

sudo apt update
sudo apt upgrade

Passwort und Zeitzone anpassen - bei mehreren Raspberry Pi den Hostnamen anpassen

sudo raspi-config

• Passwort ändern / System Options, Pasword / (oder passwd)
• Hostnamen anpassen / System Options, Hostname /
• Zeitzone / Localisation Options, Timezone /

Zeit mit date kontrollieren.

date

Falls nicht benötigt, WLAN und/oder Bluetooth deaktivieren

rfkill block wlan
rfkill block bluetooth

Bei einer Pi-hole Installation besser wären derer vornehmen https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/tcpip/

sudo nano /etc/dhcpcd.conf

interface eth0
static ip_address=192.168.172.7/24
static routers=192.168.172.1
static domain_name_servers=192.168.172.1

Neu starten

sudo reboot

Haltet das Linux aktuell. Dazu per SSH auf den Raspberry verbinden und die oben bereits genannten Befehle ausführen.

ssh raspberrypi -l pi
sudo apt update
sudo apt upgrade

ssh raspberrypi -l pi - In einer Konsole an einem PC eingeben. Auf den Pi verbinden
apt update - Liste der verfügbaren Pakete aktualisieren
apt upgrade - Upgrade des Systems durch Installation/Upgrade von Paketen
apt autoremove - Entfernt automatisch alle unbenutzten Pakete
apt full-upgrade - Upgrade des Systems durch Entfernen/Installieren/Upgrading von Paketen
rpi-update - Raspberry Pi Firmware updater
rpi-eeprom-update - Bootloader EEPROM update tool for the Raspberry Pi 4